Wasser sparen – Mit unseren Tipps ist es möglich

Anregungen Zum Wasserverbrauch

Wasserknappheit, Trockenheit und Niedrigwasser – immer mehr Gemeinden in Deutschland sind aktuell von Wassermangel betroffen. Aufgrund des heißen Sommers sinken die Grundwasserpegel immer weiter - verheerend, wenn man bedenkt, dass rund 70 Prozent unseres Trinkwassers aus dem Grund- und Quellwasser stammen. Doch wofür verbrauchen wir hierzulande eigentlich so viel Wasser? Und wie kann jeder Einzelne mithelfen, Wasser zu sparen? Darauf wollen wir in diesem Blogartikel etwas genauer eingehen.

Wie kann man Wasser sparen, trotz hohem Bedarf im Sommer

Deutschland trocknet langsam aus

Die Hitze in Deutschland hält an. Und das seit Wochen. Zwar ziehen örtlich immer wieder Gewitter über die Republik, doch das, was kurzzeitig an Regen fällt, reicht noch lange nicht aus, um die Trockenheit der vergangenen Monate auszugleichen. Vielerorts werden Menschen bereits zum Wassersparen aufgefordert. Und das mitten in einer Pandemie, in der mehrmals täglich bis zu 30 Sekunden Händewaschen auf dem Plan steht.

Die langanhaltende Hitze macht uns zu schaffen: Wie das Global Institute for Water Security berichtet, verliert Deutschland jährlich rund 2,5 Kubikkilometer Süßwasser. Satellitendaten zeigen, dass wir innerhalb der vergangenen 20 Jahre Wasser im Umfang des Bodensees verloren haben. Das zeigt: Die extremen Trockenperioden der vergangenen Jahre haben mittlerweile Auswirkungen auf unser Grundwasser. Noch ist zwar ausreichend Wasser vorhanden, allerdings sind die Grundwasserstände in den oberflächennahen Grundwasserleitern vielerorts bereits deutlich gefallen, wie das Umweltbundesamt mitteilt.


Wassermangel –
Energiekrise spitzt sich zu

Erste Auswirkungen der anhaltenden Hitze als Folge des Klimawandels zeigen sich aktuell in der Schifffahrt. Bäche sind vielerorts bereits ausgetrocknet, in größeren Flüssen sinken die Pegel. Das bremst die Schifffahrt aus – und mit ihr die Wirtschaft! Auf dem Rhein können Schiffe zur Zeit beispielsweise nur noch in der Fahrrinne fahren. Mit reduzierter Ladung. Was wiederum den Transport von Gütern wie z.B. Getreide teurer macht. Auch Öl und Kohle werden weitestgehend auf dem Wasser transportiert und können nicht ohne weiteres auf die Straßen umgelegt werden – ohne unsere Flüsse als Massentransportmittel könnte sich die Energiekrise weiter zuspitzen.

Umweltbewusstsein steigern –
Wasser sparen

Immerhin: Wir Deutschen sind uns darüber bewusst, dass Wasser ein kostbares Gut ist. So konnten wir unseren Wasserverbrauch innerhalb der letzten 30 Jahre deutlich senken. 1991 hat jeder Deutsche im Schnitt noch 144 Liter Wasser pro Tag verbraucht, heute liegt dieser Wert bei 123 Litern. Hier spielen natürlich moderne Geräte oder auch Sparaufsätze für den Wasserhahn oder Duschkopf eine wichtige Rolle – klar ist aber auch: wir Menschen gehen deutlich bewusster mit Wasser um. Damit wir alle künftig mithelfen können, Wasser zu sparen, haben wir ein paar einfach Tipps zum Wasser sparen für Sie zusammengestellt.

 

 

In Hitzewellen sollte man Wasser sparen.


Wasser sparen im Haushalt – 8 hilfreiche Tipps

 

Verzichten Sie auf ein Vollbad und stellen Sie sich stattdessen unter die Dusche.


Installieren Sie einen wassersparenden Duschkopf.


Nutzen Sie bei der Toilettenspülung die Sparspültaste.


Beladen Sie Ihre Waschmaschine immer voll.


Nutzen Sie beim Zähneputzen einen Zahnputzbecher.


Schalten Sie Ihre Spülmaschine nur vollständig gefüllt ein.


Greifen Sie auf Regenwasser zur Bewässerung des Gartens zurück.


Vermeiden Sie die Nutzung eines Hochdruckreinigers.


Konsum einschränken und dadurch Wasser sparen

Virtueller Wasserverbrauch –
was BEDEUTET das?

Tatsächlich fällt nicht das Wasser, was wir täglich im Haushalt für Kochen, Waschen oder unsere Körperpflege benötigen ins Gewicht, sondern der sogenannte „virtuelle Wasserverbrauch“. Darunter verstehen wir den Wasserverbrauch, der für die Herstellung von Kleidung oder Lebensmitteln benötigt wird. So kommen auf eine Tafel Schokolade rund 1.700 Liter Wasser, angefangen beim Anbau und Bewässern des Kakao-Baums über die Herstellung der Schokolade bis hin zu ihrer Auslieferung im Supermarkt. Eine Jeans fällt deutlich stärker ins Gewicht: Mit einem Wasserverbrauch von bis zu 8.000 Litern hinterlässt sie einen extremen Wasserfußabdruck. Hier wird schnell klar: Jeder einzelne von uns verbraucht indirekt deutlich mehr Wasser, als nur die durchschnittlich 123 Liter pro Tag, von denen immer gesprochen wird. Wenn wir alles zusammenzählen, kommen wir so auf stattliche 4.000 Liter Wasser – am Tag! Das sind 26 volle Badewannen.

 

So senken Sie als Konsument Ihren virtuellen Wasserverbrauch

Im Umkehrschluss bedeutet dies: Wenn wir Wasser sparen wollen, müssen wir in Zukunft nicht nur bewusster leben, sondern auch bewusster einkaufen. Wenn Sie zum Beispiel gelegentlich auf Fleisch verzichten, reduzieren Sie Ihren Wasserfußabdruck extrem. Auch der Kauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln wirkt sich positiv auf Ihren virtuellen Wasserverbrauch aus. Außerdem ein wichtiger Aspekt: nachhaltige Kleidung. Versuchen Sie, wenn möglich, auf Billigware zu verzichten und greifen Sie stattdessen zu Kleidung aus Biobaumwolle. Auch wenn Sie Ihre Klamotten lange tragen oder zwischendurch zu Second-Hand greifen, schützen Sie unsere Wasserressourcen. Ein Tipp, den jeder von uns ganz leicht im Alltag umsetzen kann: Verwenden Sie falls möglich Recyclingpapier. Hier fallen im Vergleich zu einem Blatt Din-A4-Papier (zehn Liter Wasser pro Blatt) nur 100 Milliliter Wasser für die Herstellung eines Blattes an. Ein deutlicher Unterschied!

Fakt ist: Wir können unseren Wasserverbrauch nicht einstellen – aber reduzieren. Und zwar gemeinsam. Für unsere Umwelt.

 

Virtueller Wasserverbrauch ist ein Thema